Beratung
Viele Konflikte im Bibermanagement beruhen auf Unkenntnis und Ängsten. Sie können meist durch eine gute Beratung und Wissensvermittlung ausgeräumt werden. Denn wer versteht, wie ein Biber lebt und warum er seine Umgebung auf eine bestimmte Art und Weise verändert, findet leichter eine verträgliche Form des Zusammenlebens. Fraßschäden oder Baumfällungen lassen sich durch einfache Maßnahmen verhindern. Eine Drahthose um den lang gepflegten Obstbaum kann die Akzeptanz eines Biberreviers in unmittelbarer Gartennähe enorm steigern.
Die Beratung bei Konflikten zwischen Mensch und Biber ist Aufgabe der Naturschutzbehörden der Landkreise und Kreisverwaltungsbehörden. Sie suchen gemeinsam mit den Betroffenen nach einer geeigneten Lösung bei Fraßschäden, Überflutungen oder Untergrabungen. Ein schneller Einsatz vor Ort trägt dabei wesentlich zur Konfliktlösung bei. Daher werden die Behörden vielerorts durch ehrenamtliche Biberberater oder -fachleute unterstützt, die jahrelange Erfahrungen in der Schadenprävention haben.
Ein finanzieller Ausgleich von Biberschäden ist – wie bei allen naturbedingten Ereignissen – in Deutschland in der Regel nicht vorgesehen. Abweichend ist dies im Freistaat Bayern organisiert, der einen freiwilligen Ausgleichsfonds vorhält. Damit nimmt die Prävention eine zentrale Rolle bei der Verhinderung von Biberschäden ein.